Kritik an der SL AF

Diskussionen rund um Lupine

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bikesteff
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Re: Kritik an der SL AF

Beitrag von bikesteff » 05.01.2020, 21:36

Deswegen habe ich in meinem Posting zuvor den Link zu dem Video angehängt, um auch mal etwas aus der Realität ohne Zahlen aufzuzeigen, was vielleicht etwas zu kurz kam..
Naja, das Video kannte ich schon vor dem Kauf und war mit eine Entscheidungsgrundlage. Und ja, es ist ein gut gemachtes Video mit sympatischen Menschen, die Farbtemperatur der SL ist aber in real (ich habe einen kalibrierten Monitor für Fotographie) kühler als sie im Wald rüberkommt. Ich würde sogar behaupten, ich habe die Mehrzahl der Threads und Videos vor dem Kauf gelesen und angeschaut. Ich hatte sogar für kurze Zeit zum Vergleich eine der Schwarzwälder Lampen zum Vergleich (schon oben erwähnt und ja, das Licht ist wirklich wärmer, ich dachte aber, dass die andere LEDs verbauen?). Auch hier gibt es einige Vergleichsvideos und Bilder. Meine Schilderung und meine Kritik bezieht sich auf meine persönliche Wahrnehmung auf nasser Strasse und nicht im Wald - es ist ja eine Straßenlampe. Auf trockenem Asphalt ist es alles halb so wild. Von daher weiß ich auch nicht, was ein Waldvideo unbedingt bringen soll. Es gibt auch von den Schwarzwälder Lampen mindestens ein Waldvideo, in dem erwähnt wird, dass die Mini-Nobi fast an das rankäme, was man im Wald benötigt. Die Verhältnisse sind im Wald aber schon ein wenig anders, gell? Außerdem kümmert im Wald die STVZO nicht sonderlich. Von daher frage ich mich, warum man überhaupt Straßenlampen für den MTB-Einsatz im Wald testet. Kann man machen, aber es ist doch nicht der primärer Einsatzbereich der SL (wenn es da dann auch passt, ok). Man kann natürlich auch einen Sportwagen im Gelände testen, maht man aber dann nur einmal. Naja, sei's drum. Wie schon gesagt, pesönliches Empfinden, für mich ist sie zwar schön gemacht (klein, nett anzuschauen, tolle Abgrenzung), aber irgendwie noch nicht ganz das gelbe vom Ei (s.o.).
Darin sieht man das reale Licht sehr gut dargestellt, auch der sehr gut nutzbare breitere Lichtkegel. Die große Zahlenanhäufung weiter oben über die Lichtfarbe der SL-AF erscheint mir dagegen irgendwie etwas rein theoretisches zu sein.
Theoretisch ja, als Anhäufung würde ich ein paar Zahlen jetzt nicht bezeichnen :-). Ich habe in den letzten knapp 20 Jahren angefangen mit Cateye Funzeln, der Sigma Mirage (normal und gepimt, mit Bleiakuu, mit NiMH, LiIon), Lupine Halos und insbesondere diversen Selbstbaulampen (China Xenon mit eingeschlossen) mit unterschiedlichsten Generationen von LEDs (Luxeon in 3W, 5W, selektiert, unselektiert, CREE, etc. pp in unterschiedlichsten Farbtemperauren) schon so die ein oder andere Erfahrung sammeln dürfen, wofür ich dankbar bin. Ich habe wg. der höheren Lichtausbeute auch mal 6500K LEDs von Cree verbaut, bin dann aber wieder zurück zu den T4. Warum? Gerade bei nasser Strasse waren T4 wesentlich besser. Nochmal: Ich sage nicht, das die SL grundsätzlich schlecht ist, aber sie hat eben auch noch ihre Schwächen, und die sind zum Teil den LEDs, zum Teil der Optik geschuldet. Sie ist halt ein Entwicklungsschritt :). Ich bin auf die SLX gespannt !!
Es gibt Hersteller, die haben evtl. größere Reflektoren für e-Bikes, was meiner Meinung nach aber nicht heisst, daß das Licht damit automatisch verbessert werden würde, siehe diese Patchworks an Lichtflecken. Dadurch wird das Thema 'noch mehr Licht'' eigentlich zur reinen Farce. Denn durch diese Heller/Dunkler-Lichtflecken wird es meiner Ansicht nach drastisch erschwert, das Voraus beim Fahren auf die Schnelle richtig einschätzen zu können.
Naja, auch da wirds wieder subjektiv. Die Flecken fallen beim Fahren nämlich gar nicht so auf wie auf den Bildern. Im Gegenteil: Das an den Rändern ausfransende Licht schafft einen weicheren Kontrastübergang zu den Seiten. Ich hatte die Mini E45 Schwarzwaldlampe leihweise zum zum Vergleich (ohne Fernlicht). Das Licht fand ich jetzt nicht schlecht, aber wasa mich gestört hat war das in diesem Fall fehlende Fernlicht und die fehlende Detailtreue, die ich bei Lupine so mag. Außerdem habe ich keine Schrauben am Gehäuse entdeckt :roll:

Ich bin langsam echt gespannt auf die SLX ... vllt. wirds ein guter Zwitter aus beiden Techniken :lol: ... Das Amt soll die Funzel endlich mal zulassen!

bikesteff
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Re: Kritik an der SL AF

Beitrag von bikesteff » 05.01.2020, 21:49

Nur eines muss Dir eben auch klar sein: ein gutes Licht zu haben und gleichzeitig stromsparen durch herunterregeln der Lampe, das wird nicht so recht zusammenpassen. Von nix kommt nix. Das ist aber auch gar nicht nötig, wenn man die Lampe mit dem 6,9er Akku nimmt. Auf der Strasse fahre ich grundsätzlich immer mit dem 1000 Lumen Abblendlicht (16 Watt).
Naja, ich nutze die SL schon bei 16W (Stromaufnahme an 7.6V gemessen etwas mehr, ca. 17W), wobei der Unterschied zwischen beiden Stufen gar nicht so groß ist wie der Leistungsunterschied anmuten mag. Als Energiequelle habe ich zur Zeit "echte" 115Wh (echt, weil mit 20% Restladung kalkuliert), was bei 17W weit über 6h Licht beschert. De 6.9er (wenn das Amperstunden sein sollen) hätte da nicht mal die Hälfte an 7.4V. Mir ging es eher darum, dass die LEDs nicht gerade die effizientesten am Markt sind, was im Automobilbereich (sofern Verbrenner) keinen juckt. Das Gehäuse wird im Stand schon mächtig heiß und die Elektronik regelt runter (jedenfalls flackert das Licht dann). Ja, ich weiß, normaleweise fährt man und jetzt um die Zeit ist es ein schöner Handwärmer. Dennoch: die vgeschätzt 10W Wärme wollen ja auch irgendwohin. Weniger Temperaturwechsel sind auf jedenfall immer besser für die Elektronik. Aber es ist wie es ist.

Wie schon geschrieben: Alles ist noch im flow .... :mrgreen:

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Re: Kritik an der SL AF

Beitrag von bikesteff » 06.01.2020, 12:34

Outbound Lighting, aber leider eben zu hell vor dem Rad, schlecht für die Fernsicht. Kein Fernlicht und zudem nicht offiziell zugelassen.
Oh, mir war entgangen, dass die aus USA kommt, hatte irgendwie UK in Erinnerung, aber stimmt, in Foren war von Zoll die Rede ... . Ja, die hatte ich auch bereits entdeckt, aber aus dem gleichen Grund (keine offizielle Zulassung) hatte ich sie nicht in die engere Wahl als Straßenlicht gezogen. Aber Deine Aussagen (zu hell nah am VR bzw. dann fehlende Fernsicht) stützen das nochmals, vielen Dank. Dennoch interessant, dass dies gerade in den Staaten ein Thema ist ("scharf" abgegrenztes Licht), wo Fahrradfahren (zumindest vor Lanci) nur "die Armen durften" (ich bin dort mal versehentlich mit dem Rennrad auf einem Highway gelandet, weil ich nicht ganz ortskundig war ... ging aber nicht lange gut, wie man sich denken kann). UK hätte da für mich eher noch in's Bild gepasst, wobei die Vorschriften in D'land mit am umfangreichsten sind (schaut mal z.B. nur nach Österreich).

Thema Zulassung: War mir besonders wichtig, da ich im vergangenen November zum ersten Mal seit Jahren vom Auto umgemäht wurde und "nur" meine 3er Lampe nach Raymund am Lenker hatte. Der Fahrer hatte übrigens (nach eigener Aussage) gepennt (06:40h in der Früh). Licht war wirklich reichlich vorhanden (vorne 3x 400lm, hinten Lupine Rotlicht, Reflis etc.). Theoretisch war er Schuld (er hat mir die Vorfahrt genommen, ich war sogar auf einem Radweg !), aber da meine Lampe nicht nach Vorschrift war und alles relativ glimpflich ablief (Sturz mit Prellungen und ein paar Kratzern am Rad, da ich auf nassem Laub wegrutschte), habe ich nichts weiter unternommen. Wir haben unsere Daten, Versicherung etc. ausgetauscht und das war's. Dass die Lampe nicht nach Vorschrift war, fiel zwar nicht auf, aber dennoch wollte ich das nicht, mir war das unangenehm. Daher ist mir die Zulassung der Funzel auch so wichtig. Irgendwann passierts immer mal, auch wenn das in Österreich vermutlich keinen interssiert hätte.

Soviel vllt. auch zum Thema Licht, je nach Situation ist das ziemlich egal, wieviel Licht und wieviel Signalwirkung (Thema kaltes Licht) man in alle Richungen produziert. Man kann so oder so übersehen werden, auch wenn man noch so umsichtig fährt (wenn man jeden Tag mit dem Rad pendelt, kann man auch als Radfahrer mal weniger aufpassen, Thema nasses Laub ... hätte ich evtl. mit einkalkulieren sollen, denn als Radfahrer hat man IMMER das Nachsehen). Von daher stelle ich gute Sicht bei einer Lampe klar über gut gesehen werden, denn da kommen viel mehr Faktoren zusammen als nur das Frontlicht. Jetzt kann man noch argumentieren: Wäre mit der SL nicht passiert 8) . Dazu nur soviel: Ich erkenne, wenn ich mich 20-30 Meter vor oder neben mein Rad stelle keinen wirklichen Unterschied bzgl. "Signalwirkung" (nicht Blendung!) bei meiner Lampe oder einer SL. Man könnte vermutlich auch andere Lampen mit gleicher Helligkeit nehmen.

Daher Lupine, daher die SL, daher etc. ...

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Re: Kritik an der SL AF

Beitrag von microbat » 06.01.2020, 19:58

OT - jedoch hier passend…

Jemand der sich zur SL AF informieren möchte liest in diesem Thread viel über „Licht & Schatten“. Meine subjektive Erfahrung ist:
- ist hell
- leuchtet ausreichend weit
- man sieht „alles“
(entsprechend der Geschwindigkeit von der Bodenwelle bis zur Glasscherbe)
- die breite Ausleuchtung vermittelt Sicherheit
und nicht zuletzt
- taugt auch mit „30Sachen“ auf‘m feuchten verwurzelten Singletrail garniert mit Schlamm und Laub - als einzige Lichtquelle

:pause uuund weiter machen…

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Re: Kritik an der SL AF

Beitrag von Tracki » 06.01.2020, 20:33

bikesteff hat geschrieben:
06.01.2020, 12:34
Dazu nur soviel: Ich erkenne, wenn ich mich 20-30 Meter vor oder neben mein Rad stelle keinen wirklichen Unterschied bzgl. "Signalwirkung" (nicht Blendung!) bei meiner Lampe oder einer SL. Man könnte vermutlich auch andere Lampen mit gleicher Helligkeit nehmen.
Die "Signalwirkung" (nicht Blendung!) wie Du es nennst, geht meiner Erfahrung nach ziemlich deutlich von der hell erleuchteten Hell/Dunkel-Grenze auf der Strasse 10-12 Meter voraus aus. Bei vollem 16 Watt Abblendlicht versteht sich.
Da der Radlenker auch immer ein klein wenig in Bewegung ist, um irgendwelchem Unrat oder sonstigem ein klein wenig auszuweichen, ist diese hell erleuchtete Grenze auch immer etwas in Bewegung. Auch durch die Breite wirkt das schon sehr auffällig und ist eigentlich kaum übersehbar.

An den Reaktionen der Autofahrer bemerke ich jedenfalls immer wieder, daß da bei dem prallen Licht viele erst mal an etwas motorisiertes denken und werden direkt vorsichtiger, z.B. bei Überholmanövern, oder wenn einer aus einer Seitenstrasse herauskommt.

Aber klar, eine totale Sicherheit kann man nicht haben, wenn da einer mit dem Handy im Auto telefoniert oder sich sonstwie vom Fahren ablenkt. Als Radler ist man im Zweifel immer gut beraten, wie im Wald jederzeit bremsbereit zu sein.
Zuletzt geändert von Tracki am 06.01.2020, 21:56, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Kritik an der SL AF

Beitrag von * cl * » 06.01.2020, 21:33

Tracki hat geschrieben:
06.01.2020, 20:33
An den Reaktionen der Autofahrer bemerke ich jedenfalls immer wieder, daß da bei dem prallen Licht viele erst mal an etwas motorisiertes denken und werden direkt vorsichtiger, z.B. bei Überholmanövern, oder wenn einer aus einer Seitenstrasse herauskommt.
Das erlebe ich auf jedem nightride. Mir ist das manchmal etwas peinlich, wenn sie wegen mir extra an der Kreuzung stehen bleiben und warten bis ich "vorbeischleiche". Das dauert bisweilen schon mal eine gefühlte Ewigkeit. :angel:

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Re: Kritik an der SL AF

Beitrag von Timmäh! » 07.01.2020, 20:45

Zum Thema wahrgenommen werden und Rücksichtnahme durch Autos:
Um da eine Aussagen treffen zu können, ob das an der doch eher kaltweißen Lichtfarbe liegt, müssten ja auch ein paar Leute mit äquivalent hellen Lampen mit wärmerem Licht Erfahrung sammeln. Nachdem es in dieser Leistungsklasse aber kein Licht gibt, dass <4500K Lichtfarbe hat und blendfrei ist, ist die ganze Diskussion sinnlos und jeder hat eben so seine persönlichen Vorlieben.
Bereits Nutzer des B&M BigBangs haben übrigens vor Jahren begeistert davon berichtet, dass sie endlich von Autofahrern als Vollwertige Verkehrsteilnehmer wahrgenommen wurden, genauso wie es Nutzer der Schwarzwälder Produkte auch tun... Wurde auch Zeit, dass auf diesem Wege die Autofahrer ein bisschen hinters Licht geführt werden, indem die Radler sich als Motorräder tarnen :mrgreen:
bikesteff hat geschrieben:
06.01.2020, 12:34
Outbound Lighting, aber leider eben zu hell vor dem Rad, schlecht für die Fernsicht. Kein Fernlicht und zudem nicht offiziell zugelassen.
[...]Aber Deine Aussagen (zu hell nah am VR bzw. dann fehlende Fernsicht) stützen das nochmals, vielen Dank. Dennoch interessant, dass dies gerade in den Staaten ein Thema ist ("scharf" abgegrenztes Licht)[...]
Um es genauer zu fassen: man sieht schon gut in die Ferne, man muss sich nur mehr/bewusster auf die Ferne konzentrieren. Der hellere Bereich vor dem Rad führt einfach dazu, dass die Augen auf mehr lux adaptieren, die dann auf die große Fläche in der Distanz verteilt eben so nicht mehr verfügbar sind. Die Lampe hat zudem den Nachteil dass unter halbem Akkuladezustand die stärkste Leistungsstufe nicht mehr anwählbar ist...
Da ist der Lichtkegel der SL-F gefühlt viel fernsichtfreundlicher, auch wenn mehr Lux in der Mitte in der Ferne durchaus nett wären. Aber das ist alles Jammern auf hohem Niveau :wink:
Gruß, Timon

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Re: Kritik an der SL AF

Beitrag von bikesteff » 08.01.2020, 14:14

Um da eine Aussagen treffen zu können, ob das an der doch eher kaltweißen Lichtfarbe liegt, müssten ja auch ein paar Leute mit äquivalent hellen Lampen mit wärmerem Licht Erfahrung sammeln. Nachdem es in dieser Leistungsklasse aber kein Licht gibt, dass <4500K Lichtfarbe hat und blendfrei ist, ist die ganze Diskussion sinnlos und jeder hat eben so seine persönlichen Vorlieben.
Da gebe ich Dir vollkommen recht. Meine Eigenkreation habe ich immer so eingestellt, dass sie aus meiner Sicht nicht blended, sie war sehr stark fokussiert (ist die SL im oberen Bereich auch und daher braucht es vermutlich die kleine Bauforn der LEDs), aber sie ist eben ein Rundstrahler mit definitiv mehr "Streulicht" (bezogen auf die HDG, denn es ist eingentlich keine "Streuung" im physikalischen Sinn). Dennoch fühle ich mich subjektiv in 20m vor dem Rad stehend nicht mehr oder weniger geblended. Auch kamen mir nie Beschwerden von entgegenkommenden Radfahrern, eher im Gegenteil: Ich wurde öfter darauf angesprochen, dass die Lampe ja echt Licht macht (und ich dann immer kleinlaut sagen musste: Ist aber nicht zugelassen). Aber: Alles subjektiv. Objektiv ist nur: Die Lampe ist nicht zugelassen und bekäme diese auch nicht. Punkt. Dennoch kannte ich das Gefühl auch vorher: Autofahrer hält an, ich schäme micht ein wenig (obwohl ich definitiv nicht langsam fahre), weil ich denke, es blended. Später halte ich an, prüfe die Blendwirkung, aber sie ist nicht so, dass ich wirklich nichts mehr sehe (wie gesagt, subjektiv). Dennoch bleibt ein fader Nachgeschmack, denn es könnte ja doch blenden. So kam ich dann diesen Winter endlich zu einer zugelassenen Lampe (nach längerer Recherche)

Da ich nun den direkten Vergleich habe zwischen beiden Lampen (und auch einer Superdingsbums 99) kann ich auch sagen: Bei regennasser Straße blenden mich beide Lampen (SL und eigen) gleich, wenn ich mich in 20-30m vor das Rad stelle. Nicht unglaublich schlimm, wie es etwa bei Direktstrahlung im Fokus der Fall wäre (FL bei der SL), aber es blended eben. Die ohne Zulassung bei 4500K, die mit Zulassung bei 7000K. Der Unterschied: Jetzt "blende" ich ebene mit Zulassung :-))). Der Aha-Effekt ist bei mir halt nicht mehr gegeben, weil ich auch vorher "als Motoradfahrer" (mit Dreifachscheinwerfer) wahrgenommen wurde.

Übrigens schäme ich mich kein bißchen mehr sondern sehe es als augleichende Gerechtigkeit, wenn ich im Auto sitzend mal wieder nichts sehe, weil mir ein SUV entgegnkommt oder im Seitenspiegel hängt (der hat nämlich keine automatische Abblendung wie der Rückspiegel). Insofern kann man durchaus auch die STVZO mal zur Diskussion stellen (aber bitte nicht hier).
Um es genauer zu fassen: man sieht schon gut in die Ferne, man muss sich nur mehr/bewusster auf die Ferne konzentrieren. Der hellere Bereich vor dem Rad führt einfach dazu, dass die Augen auf mehr lux adaptieren, die dann auf die große Fläche in der Distanz verteilt eben so nicht mehr verfügbar sind.
Danke, das klingt sehr einleuchtend und erweitert meinen Horizont diese Lampe betreffend. Das Auge adaptiert auf die hellen Bereiche (daher nimmt man die dunkeleren Flecken der Schwarzwaldlampe und anderer Lampen beim Fahren auch gar nicht so extrem wahr wie im Bild am Monitor, so dass Leuchtvergleichsbilder nur eine sehr bedingte Aussage liefern).

Ein Ähnlichkeit besteht, wenn man die SL wie empfohlen (-> siehe Aachener Radladen Bike-D...) "relativ stark" nach unten richtet. Dann hat man bei der SL nämlich eine besonders helle scharfe Abgrenzung an den Seiten, was mich am anfang völlig irritiert hat. Der Sichtbereich ended dann exakt an der Grenze. Inzwischen stelle ich die Lampe höher ein, hat aber anderere Nachteile und das Licht wird gerade bei nasser Fahrbahn bläulicher. Dennoch bleibe ich bei dieser Einstellung, sonst müsste ich langsamer fahren, aber dann brauche ehrlich gesagt keine 1000lm Lampe. Theorie hin oder her (ist doch nmal ne Aussage, oder?).

Insofern bleibe ich bei meiner Kritik bzw. meinen Wünschen für kommende Generationen :-).
Da ist der Lichtkegel der SL-F gefühlt viel fernsichtfreundlicher, auch wenn mehr Lux in der Mitte in der Ferne durchaus nett wären. Aber das ist alles Jammern auf hohem Niveau
Ok, damit ist diese Lichtschleuder ganz raus (war sie eigentlich aus vielerlei anderen Gründen auch schon vorher). Und ja, es ist immer Jammern auf hohem Niveau ;-). Ich persönlich würde nicht halb soviel jammern, wenn das Licht wärmer wäre und/oder vom Licht etwas mehr in die Mitte befördert würde (nicht komplett abschneiden) ... meine Hoffnung liegt auf der SLX !

Was mir auch noch aufgefallen ist: Fahre ich mit dem breiten Lichtkegel durch Straßen oder an Häusern vorbei, fühlt man sich gut ausgeleuchtet, weil die Wand etc. etwas Licht zurückwirft. Das deckt sich wohl auch mit Aussagen von Fahrern im Wald. Auf dem Feldweg oder auf der Straße benötige ich keine breite Ausleuchtung zur Seite, da sich das Licht dort schnell verliert. Von daher sind alle Aussagen (Befürworter und Gegner) aus meiner Sicht durchaus nachvollziehbar. Es hängt von der Situation etc. ab.

--> Stoff für die überübernächste adaptive Version SLX adapt ;-) (Der DLP wurde ja schon ins Spiel gebracht)

Danke an alle Kommentare, Tipps (die Panasonic Geschichte muss ich noch checken, die Wäschleine wird evtl. auch weichen) und Gegenkritik. Alles wertvoll.

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Re: Kritik an der SL AF

Beitrag von Tracki » 08.01.2020, 19:05

bikesteff hat geschrieben:
08.01.2020, 14:14
Ich persönlich würde nicht halb soviel jammern, wenn das Licht wärmer wäre und/oder vom Licht etwas mehr in die Mitte befördert würde (nicht komplett abschneiden)
Und wenn's nicht dies ist, dann wäre es eben was anderes, richtig?

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Re: Kritik an der SL AF

Beitrag von bikesteff » 08.01.2020, 21:29

Und wenn's nicht dies ist, dann wäre es eben was anderes, richtig?
Was z.B.? Ich glaube, da verkennt mich jemand. Ich habe recht klar beschrieben was mich stört (und auch was nicht). Menschen reagieren auf Kritik nun mal sensibler als auf Lob, vor allem wenn Sie sich persönlich indentifizieren ;-). Und klar, ist doch legal sachliche Argumente und Wünsche anstelle emotionalen Bekundungen anzubringen. Auch dazu ist ein Forum da und das ist doch auch schön.

Und: Wolf hat sich auch dazu geäußert, die Lichtfarbe ist von Osram aufdiktiert und es ist das, was Lupine derzeit machen kann. So habe ich ihn verstanden und es wird verschiedene Gründe geben. Ich verfolge das Geschehen bei Lupine schon eine gute Weile (mit Unterbrechung knapp 20 Jahre) und fahre noch länger auch im Dunkeln (früher 4h Grundlagentraining nach der Arbeit, im Winter 4x die Woche). Damals gab es von Lupine leider nichts mit Zulassung und preislich war es auch nich ganz meine Welt. Und ich habe oft geschaut, ob es nicht doch was gibt. Umso größer war meine Vorfreude auf die SL.

Aber, und das habe ich auch ganz klar geschrieben: Das Fernlicht der SL ist schick (ich vermute, der Knopf wird bei mir auch bald abgenudelt sein), die Produkte sind qualitativ sehr hochwertig und ihr Geld dahingehend wert (Entwicklung = Zeit!), ich habe das Gefühl, dass man sich sehr viele Gedanken macht, der Chef liest mit und schmeißt mich nicht gleich aus dem Forum, weil ich Kritik äußere, ... könnte die Liste noch verlängern, alles top.

So, freue mich weiter auf die SLX. Und wenn mich die mehr überzeugt, bekommt meine kleine Tochter die SL. Wird dann vermutlich die erste SL am 16" (bzw. Ende der Woche 20") Bike. Ich finde gutes Licht am Rad einfach unheimlich wichtig 8) ...

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Re: Kritik an der SL AF

Beitrag von MetalMan » 09.01.2020, 13:25

bikesteff hat geschrieben:
19.12.2019, 14:32
Anders herum benötige ich bei normaler Fahrt aber gar keinen sooo breiten Ausleuchtungsbereich wie bei der SL (Ich würde da ja fast auf +- 40° tippen). Es ist wichtig, dass die Strasse gut ausgeleuchtet ist,
Ich bin da ganz anderer Meinung. Ich fahre viel durch den Wald und Witschaftswege am Waldrand. Da bin ich sehr froh die breite Ausleuchtung zu haben, denn dann sieht man Wild, welches in der Deckung am Rand steht und kann ggf. schnell abbremsen und reagieren. Ich hatte schon häufiger, dass es mit Rehen sehr knapp geworden ist, weil sie noch vor mir über den Asphalt/Waldweg wollten. ich finde die Breite der Ausleuchtung perfekt.

Bzgl. Lichtfarbe habe ich auch gar nichts zu beanstanden. Finde ich ebenfalls für mich perfekt.

Bei der SL AF habe ich tatsächlich bis auf die fehlende "Klick-halterung" nichts zu meckern.

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Re: Kritik an der SL AF

Beitrag von bikesteff » 09.01.2020, 15:27

Ich bin da ganz anderer Meinung. Ich fahre viel durch den Wald und Witschaftswege am Waldrand.
Bei Wald oder Berandung gebe ich Dir sogar recht, im Prinzip immer, wenn von den Seiten durch Bebauung, Wald, hohes Gras oder was auch immer Licht zurückkommt. Im Wald stört mich auch die Lichtfarbe nicht so, weil genug wärmere Farben vorhanden sind und einen guten Farbkontrast liefern. Ich fahre viele Feldwege, Straßen, teils mit einseitigen Radwegen auf der Gegenverkehrseite (in D'land freut man sich nachts doch über jeden Radweg). Da würde ich mir dann mehr Helligkeit in der Mitte zu Lasten weniger Breite wünschen. Die Breite bringt mir hier nichts, das Licht verliert sich links und rechts. Im Wald nehme ich was anderes. Lupine hat hier ja auch super Sachen im Programm.
Bzgl. Lichtfarbe habe ich auch gar nichts zu beanstanden. Finde ich ebenfalls für mich perfekt.
Letzte Woche: Graue gemütliche Katze nach vollbrachter Nachtaktivität von hinten geparkt auf nasser grauer Strasse, leicht bergab, Tempo 45. Hab die Katze echt erst sehr spät bemerkt. Aber ich hör jetzt auf ... :-)))
Bei der SL AF habe ich tatsächlich bis auf die fehlende "Klick-halterung" nichts zu meckern
Die Serienhalterung finde ich jetzt z.B. top, wie eigentlich alle mechanischen Metallteile von Lupine (auch das Gehäuse und Bauform der SL). Der Schnellspanner ist superschnell gelöst, ich lasse ihn aber in der Regel dran - Rad steht im Büro. Kunststoffschnapper mag ich persönlich nicht so. Die Rotlichthalterung aus Kunststoff ist beim mir eher mittelmäßig. Habe jedesmal Angst, dass mir die Stecklasche entweder beim montieren abbricht und/oder nicht richtig einrastet. Beim demontieren (und das ist beim kleinen Akku häufiger), haue ich mir regelmäßig die Hand am Schnellspanner oder an der Bremse an. Wenn, dann wirklich etwas elegantes und wertiges, z.B. eine leichtgängige Steckschiebebefestigung mit Rändelschraube oder Spanner zur Arretierung (EDIT: nachträglich geändert, da gesehen, dass es schon einen Thread hierzu gibt mit letztem Beitrag von Dir)

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Re: Kritik an der SL AF

Beitrag von Glühbirne » 18.01.2020, 23:00

Hej zusammen!

Keine wirkliche Kritik, nur eine Frage ob ihr folgendes auch wahrnehmt:

Auf den Ausleuchtungsbildern ist immer ein gleichmäßig heller Lichtteppich zu sehen. Bin heute ein parr Kilometer durch die Stadt über verschiedene Strassebeläge gefahren, und habe nach einiger Zeit "schlieren" oder "schmutzige" Stellen wahrgenommen. Dachte zuerst an den naturgemäß unterschiedlich hellen(dunklen) Farbahnbelag.
Als ich den Lichtkegel dann auf einer gleichmäßig weißen Wand langsam hin- und her bewegt habe, sind mir dunkle Stellen aufgefallen. (Lampenglas habe ich zuvor mit einem weichen Tuch gereingt)

Ist das normal? Konstruktions-Technikbedingt?

VG
Andreas

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Re: Kritik an der SL AF

Beitrag von bikesteff » 18.01.2020, 23:42

Hallo Andreas,

ist mir bis jetzt so noch nicht aufgefallen und dabei habe ich die Linse bisher noch nicht wirklich sauber gemacht. Man sieht aber auch nicht sehr viel mehr als ein paar Wasserflecken vom Nebel und Regen darauf. Was mir mal aufgefallen ist, dass die Lampe anfängt leicht zu flackern, wenn sie heiß wird (also ohne Fahrtwind). Ich nahm an, dass sie den Strom der LEDs dann herunter regelt.

Wenn der Lichtteppich "inhomogen" bzw. an verschiedenen Stellen unterschiedlich hell ist (damit meine ich nicht zur Mitte hin), müsste das an den LEDs selbst liegen, oder innen drin ist vllt. am Linsensystem was nicht in Ordnung. Wenn LEDs defekt gehen, können diese auch schon mal an Lichtstärke verlieren. Meist beginnen Sie vorher auch zu flimmern.

Bei normaler Fahrt bemerke ich bei meiner Lampe jedenfalls keine solche Verteilung. Bei trockenem Straßenbelag, so wie in den vergangenen Wochen endlich mal vermehrt der Fall, finde ich die Lichtfarbe obwohl recht kühl noch in Ordnung. Hat aber nichts mit der von Dir beschriebenen Verteilung zu tun. Mach doch mal ein Wandbild oder wende Dich direkt an Lupine.

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Re: Kritik an der SL AF

Beitrag von * cl * » 19.01.2020, 10:10

Die SL-A (ohne F) hat einen nahezu perfekt homogenen Lichtteppich.

Die SL-AF hat im Abblendmodus einen etwas anderen Lichtteppich, gleich breit wie der der SL-A (ohne F) aber in der Mitte etwas dunkler als am Rand (sieht etwas nach einem Donut aus). Das Fernlicht der SL-AF ist dann wieder sehr homogen.

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