Lupine-Lampe (E-Bike Version) mit PD-Powerbank betreiben

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honzaaa
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Lupine-Lampe (E-Bike Version) mit PD-Powerbank betreiben

Beitrag von honzaaa » 13.04.2023, 21:07

Hallo,

seit ca. einem Jahr betreibe ich die subinopi M99 Mini Pro 25 Lampe (also eine Lampe für E-Bikes) mit verschiedenen "normalen" Power-Delivery-Powerbanken (z. B. mit Aukey PB-N83). Voraussetzung ist, dass die Datenbank 18W (12V / 1,5A) über USB-C (PD) liefert. Um der Powerbank die 12V zu entlocken verwende ich ein "Blind Spot Power Pipe" Kabel.

Das ganze funktioniert ohne Probleme - ist natürlich nicht wasserdicht, deshalb liegt die Powerbank in einer kleinen regendichten Oberrohrtasche. Vorteil ist - neben dem Preis - dass ich keinen Extra-Ladegerät brauche sondern das selbe Ladegerät wie schon für Handy und Notebook verwende.

Den technischen Angaben an der Webseite müsste das auch bei diversen E-Bike-Lampen von Lupine möglich sein. Hat da jemand Erfahrung damit?

Danke und Grüße,
honzaaa

Steinberg
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Re: Lupine-Lampe (E-Bike Version) mit PD-Powerbank betreiben

Beitrag von Steinberg » 14.08.2023, 11:26

Eine Sache direkt vorneweg: Der M99 Mini Pro braucht eben gerade keine PD-fähige Powerbank, subinopi gibt für diesen explizit an, dass er (inklusive Fernlichtfunktion) auch bei 5 Volt betrieben werden kann. Ist dann etwas dunkler, aber damit immer noch eine brauchbare Option für viel Licht bei weniger Geld (subinopi verkauft ja auch selbst ein passendes USB-Kit zum Crimpen). Der subinopi Mini 2 in beiden Versionen kann auch bei 5 Volt betrieben werden, allerdings hat die Pro-Version dann keine Fernlichtfunktion mehr (für diese braucht es 12 Volt Eingangsspannung). Diese drei Scheinwerfer dürften aktuell am StVZO-konformen Markt auch die Scheinfwerfer mit der größten Bandbreite an Betriebsspannungen sein.

Nun zu den Lupine-Lampen: Die Pedelec-Versionen sind allesamt auf 12 Volt ausgelegt (wobei in der Kompatibilitätsliste auch 6 V als Betriebsspannung freigegeben sind). Hier gibt es nun mehrere Möglichkeiten: Wer experimentierfreudig ist, betreibt die Lampe einfach auf Profil 3 mit 15 Volt. Wie lange das gut geht will ich ehrlich gesagt nicht vorhersagen, eventuell kann es aber auch sein, dass der Scheinwerfer das problemlos wegsteckt. Mir ist das ehrlich gesagt zu teuer zum Ausprobieren. Mit USB.PD 3.0 wurde allerdings auch ein optionales PPS-Profil eingeführt (Programmable Power Supply). Wenn man also eine Powerbank findet, die dieses beherrscht, braucht man nur noch ein s.g. Trigger Module (teilweise auch als Decoy Module) zu finden, welches programmiert werden kann (typischerweise erfolgt das über zwei Taster direkt auf der Platine). Damit lässt sich dann die Spannung zwischen 3 und 20 Volt in 20 mV-Schritten einstellen. Die Dinger gibt es in verschiedenen Ausführungen für ein paar Euro auf Ebay (lange Versanddauer aus China inklusive).

Kleiner Einschub: Es gibt in den verschiedenen proprietären Schnelladeprotokollen die sich an Telefone richten auch Profile für 12 Volt. In PD 1.0 taucht das beispielsweise noch auf (PD 1.0 kam in der Praxis quasi nicht zum Einsatz, spielt also keine Rolle, ist aber voll mit den meisten Schnellladestandards kompatibel). Am Markt war insbesondere Qualcomms QuickCharge-Standard verbreitet, der auch eben dieses Profil beherrscht. Sollte sich kompatiblen Powerbanks auch mit dem zuvor genannten Trigger Module entlocken lassen, weil die Kommunikationsprotokolle zwischen QuickCharge und Power Delivery identisch sind (QuickCharge 4.0 ist auch einfach nur Power Delivery 2.0), mit Ausnahme der ganz frühen QuickCharge-Standards.

Es sollte insgesamt beachtet werden, dass der Energiebedarf der Lupine-Lampen doch deutlich über einem normalerweise per Powerbank betriebenen Gerät liegt, und entsprechend abhängig von der Powerbank die Leuchtdauer ggf. sehr kurz ausfallen wird. In den meisten Powerbanks sind nun auch nicht gerade die hochwertigsten Zellen verbaut, d.h. die Alterung wird sehr wahrscheinlich auch nicht von schlechten Eltern sein. Je nachdem an wie vielen Powerbanks man den Spaß betreibt, ist eventuell der Preis einer der Batterieversionen der Lampen vergleichbar oder im Extremfall günstiger, wenn man das auf einige Jahre rechnet (und die Lupine-Lampen sind ja hell genug, dass man selbst in sechs, sieben, acht Jahren trotz der fortschreitenden Entwicklung gar keine neue Lampe braucht) - insbesondere wenn man den Batterierabatt von Lupine bedenkt, der die Folgekosten ja auf einem akzeptablen Niveau hält.

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