Mountain Bike Test 01.2016 - Lumenangabe

[mcgaaas]

Hallo,

ich bin seit Oktober stolzer Besitzer der neuen Piko R7.
Mit Verwunderung habe ich im Mountainbike-Magazin 01/2016 gelesen, dass die baugleiche Piko R4 mit 871 Lumen angegeben ist.

Wo sind die 1500 Lumen Herstellerangabe hin? Bei Autoherstellern ist der momentan in Verruf, der 10 % über den Normwerten liegt.
Wie kann es sein, dass die Angabe von Mountainbike-Magazin zum Hersteller um über 40 % differiert?
Bei Leuchtstärke ist angegeben von Lupine: 10.500 cd - von Mountainbike-Magazin - 6703 Candela.

Wem kann man nun glauben? Dem Mountainbike-Magazin oder Lupine? Und anstatt dem Mountainbike-Magazin auf die Füße zu treten, wirbt Lupine
noch mit dem Testurteil.
Das soll einer verstehen. Muss ich jetzt die Lampe zurück geben oder zweifelt Lupine die Meßergebnisse des Mountainbike-Magazins an?

Freundliche Grüße

[theBackdraft]

Also was dir Rückgabe anbetrifft: Wenn du (egal, was der Test sagt) mit der Lampe zufrieden bist, warum solltest du sie zurückgeben wollen?!
Mich persönlich interessieren die Messwerte nur geringfügig... Hauptsache ich sehe, was vorm Rad passiert... und das tue ich selbst mit meiner 750lm Piko

[mcgaaas]

Hallo Backdraft,

wenn Du ne 750 Lumen Piko hast, dann dürfte es nach der Logik vom Mountainbike-Magazin eine 2014er Piko sein.

Ich denke, wer soviel Geld für ne Lampe bezahlt, hat die Fake-Angaben der Chinakracher satt. Es wäre schade, wenn Lupine
- was ich mir nicht vorstellen kann - hier die Werte so pusht.

Ich gehe eher davon aus, dass das Mountainbike-Magazin einen unzureichenden Test durrchgeführt hat. Aber worum dann damit noch werben?

[theBackdraft]

Nein meine Piko ist aus 2011.
Und es gab auch in der Vergangenheit schon Lumendifferenzen bei Zeitschriftentest. Dass es dieses Mal etwas deutlicher ist, ist zwar schade (zumal ich den Test nicht gelesen habe), aber üblicher Weise testen die Zeitschriften etwas anders, als Lupine selbst.

Wie gesagt: Wer sich für eine Lupine entscheidet, tut dies, weil das "nutzbare" Licht (Ausleuchtung, Homogenität, etc.) und alles was das Leben der Lampe angeht (Service, Funktionalität, etc.) wesentlich(!) besser ist, als bei der Konkurrenz.
Was auf der Verpackung steht ist meiner Meinung nach völlig überbewertet... Mehrere tausend Lumen bringen nichts, wenn der Lichtkegel nur 15° schmal ist...

Gruß Basti

Hier wurde das auch schon einmal besprochen
http://forum.lupine.de/viewtopic.php?p=27719#p27718

[Matthias]

The Backdraft hat Recht!
Was bedeuten schon Lumendifferenzen?

Bei Laborwerten (in der Medizin - da geht es um mehr, als um Fun), muss ein Arzt immer wissen, in genau welchem Labor diese gemessen wurden - denn nur im Zusammenhang mit dieser Referenz, werden die vorliegenden Zahlen verwertbar.
Einen gewissen Nutzen bei den Lumen haben demzufolge allenfalls Vergleichswerte innerhalb eines einheitlichen und natürlich auch halbwegs standardisierten Messverfahrens. Und innerhalb der Lupineflotte gibt es (spätestens seit dem Ende der Halogen-Ära) kaum noch Unstimmigkeiten.
Wie schnitt denn z.B. im Mountainbike-Magazin die Konkurrenz ab?
Meine persönliche Meinung dazu ist noch, daß die Lumenzahlen in den gegenwärtigen Zeiten des Überflusses an Lichtwerfern, keine wirkliche Priorität mehr haben. Da zählen auch für mich andere Dinge deutlich mehr.

Womit wir wieder bei the Backdraft wären.
Gruß

[gr.nagus]

...ich bin seit Oktober stolzer Besitzer der neuen Piko R7.
Mit Verwunderung habe ich im Mountainbike-Magazin 01/2016 gelesen, dass die baugleiche Piko R4 mit 871 Lumen angegeben ist...

...Wo sind die 1500 Lumen Herstellerangabe hin?...

Ich kenne des Test nicht und weiß nicht wie gemessen wurde. Aber:

Das Ergebnis hängt nun mal stark vom Messverfahren ab. Die Maximalleistung die Lupine angibt, ist ohne ausreichenden (kräftigen) Fahrtwind, nur kurz zu erreichen. Die Lampe dimmt bei mangelhafter Kühlung sehr schnell zurück. Ich glaube mich zu erinnern, dass sich eine Piko ohne entsprechenden Luftstrom bei etwa 4 W einpendelt. Das ist durch das kleine Gehäuse und die geringe Kühloberfläche auch kein Wunder, sondern Physik.

Selbst bei -20° brauchst du bei der Piko einen ordentlichen Luftstrom, weil die Wärme sonst nicht abgeführt werden kann.

Wenn beim Test z.B. nicht sofort nach dem Einschalten, oder ohne ausreichenden Fahrtwind gemessen wird, dann sind Lampen mit hoher Masse und größerer Oberfläche im Vorteil.

Ich vermute, dass die Abweichung in den Messbedingungen begründet ist.

Gruß
gr.nagus

[LexxPiko]

Mit Verwunderung habe ich im Mountainbike-Magazin 01/2016 gelesen, dass die baugleiche Piko R4 mit 871 Lumen angegeben ist.

Der Test ist übrigens nicht im Mountainbike-Magazin sondern im BIKE-Magazin 01/2016.

Im Lampentest 2014 dieser Zeitschrift hatte die Piko noch 1160 lm von damals nominell 1200 lm.

[Wolf]

in der Mountain Bike wird traditionell ein eigenes Messverfahren angewendet. Die Lichtleistung wird nur in einem kleineren Bereich ermittelt. Das versteht keiner, aber die MountainBike besteht drauf. Hat aber nichts mit inernational üblichen Messverfahren zu tun. In diesem Test haben ja alle Lampen recht eigenartige Lumenwerte. Aber kein Problem, die Relationen bleiben ja erhalten. Testsieger sind wir da ja so oder so. Auch in der Bike sind wir Testsieger, die haben aber in einer Ulbricht Kugel gemessen. Kleinen Auszug hab ich mal angehängt. Also alles bestens. Grüsse Wolf

[mcgaaas]

Hallo Wolf,
danke für die Aufklärung. Das bereitet mir ja dann wieder ruhige Nächte

Anbei noch für die anderen beteiligten Forumsmitglieder der Auszug aus dem Mountainbike-Magazin 01/16.

[microbat]

Alle Jahre wieder im Herbst schwemmen die Redakteure verschiedener BikeBravos ein oder zwei Doppelseiten mit Tests und Infos diverser Ausrüstung und Aktivitäten für die nass kalte finstre Jahreszeit. Mit dabei ist eigentlich immer ein Bericht zu Lampen, Klamotten, Reifen, Ernährung, Gymnastik und Fernreisen.
Diese Berichte sind wie Popkorn: machen das Heft voll (statt den Mund), man kann sie angucken (statt schmecken) und sind schnell vergessen
(O.K. - es bleiben bei Popkorn wenigsten Kalorien).

Gerne sah ich mir die Lampen Vergleiche an. Manchmal werden nur die Herstellerangaben präsentiert, nach dem Motto: das gibt es.
Oft werden irgendwelche subjektiven Bewertungen vergeben um dem Leser zu beinflussen, nach dem Motto: das gibt aber nimm diese...
- oder noch ein Testprocedere aufgebaut, nach dem Motto: das gibt aber nimm diese denn wir haben es getestet.

Diese "Tests" sind immer subjektiv geprägt und nicht vergleichbar.
Das bedeutet, dass zum Beispiel eine Piko 4 gegen eine Hope 4 antritt und natürlich leichter ist aber nicht so lange leuchtet.
Das man an die Piko einfach einen dickeren Akku dranhängen kann und in diesem Test dann anders abschneidet oder man gleich eine Wilma nimmt, die eigentlich alles niederleuchtet, das wird da nicht verglichen. Das Beispiel soll nur meinen Eindruck aus den Tests der vergangenen Jahre erklären und hat mit einen bestimmten Test nichts zu tun.

Die Tests zur Ausleuchtung und Lichtstärke sind natürlich auch nicht vergleichbar.
Da wird als Referenz ein Autoscheinwerfer "getestet" oder irgendwelche Tunnel ausgeleuchtet.
Die Lumen nach eigenen Regeln gemessen um eine Momentaufnahme für den jeweiligen Test zu kreieren.

Das Ganze ist immer wie eine Parade. Die Wirkung im "Feld" ist anders.

Das was ganz gut funktioniert ist, wenn man bereits eine Lupine Lampe hat und noch eine möchte.
Einfach auf den Leuchtvergleich von Lupine gucken und schon weiß man bescheid

[theBackdraft]

Microbat hat es wirklich schön zusammengefasst!
Ohne einen allgemein gültigen und standardisierten Test, sind fast alle Zeitschriftenberichte und ähnliches äußerst relativ

Beste Grüße,
Basti.