2 Lampen? Kontrast? Beste Lichtfarbe?

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2 Lampen? Kontrast? Beste Lichtfarbe?

Beitrag von pontefix » 14.08.2012, 23:11

Hallo,

ich habe mich jetzt näher damit beschäftigt warum ich mit 2 Lampen fahre und warum eine Quelle von unten oder von oben nicht ausreicht und man immer in bestimmten Situationen unangenehme Effekte hat und die Sehschärfe darunter leidet.

Ich befasse mich schon länger mit der Sehschärfe unseres Auges und habe mich im Netz zu dem Thema im Vorfeld informiert. Interessant fand ich den Artikel von theBackdraft mit der Lichtfarbe und dem Kontrast:

The_Driver hat geschrieben: Interessant wäre es eigentlich nur, wenn die Nachbauplatine mit neutral- oder warmweißen LEDs verfügbar wäre. Noch schöner wären LEDs mit einem hohen Farbwiedergabewert (CRI), wie z.B. die Nichia 219. Diese ist Baugleich mit der Cree XP-G, macht aber bei etwas niedrigerer Effizienz eine VIEL besseres Licht als jede kaltweiße Led.
Hier und hier sieht man den Unterschied sehr deutlich. Man erhält im Endeffekt einen viel höherne Kontrast. Das ist deutlich sinnvoller als 10% mehr Lumen. Ich frage mich warum das in der Fahhradlampenindustrie noch nicht so angekommen ist. Lupine könnte da eine Vorreiterrolle spiele, wenn sie das als erster Hersteller ab Werk anbieten würden. Neutral weiße LEDs würde ja schon reiche. Da ist der Effizienzvelrist dann auch nicht ganz so groß.

Zuerst muss ich sagen das Kontrast nichts mit Farbe zu tun hat sondern mit den Helligkeitsverläufen und unser Auge unterscheidet hierbei insbesondere die Leuchtdichte (Richtungsabhängigkeit der Lichtquelle und Helligkeit (Lumen)).

Sehschärfe hingegen kombiniert sich aus Kontrast, Farbe und Helligkeit.

Mein Experiment hierzu zum bereits beschriebenen Effekt:

pontefix hat geschrieben: Ganz kurz, Lichtfarbe hier erst mal außen vor gelassen... das Problem mit den Schatten behebt auch keine andere Lichtfarbe. Sieht man gut auf dem Obstfoto. Erst 2 Lampen aus verschiedenen Winkeln eliminieren die störenden Schatten.

[Kleiner Test: fahrt mal auf eine Wiese mit hohen Gras mit Kopflampe oder Lampe auf dem Lenker und dann mit beiden an. Du wirst überrascht sein wie unscharf die Wiese durch die vielen Schatten sein wird, mir kamen mit einer Lampe sogar die Tränen nach längerer Fahrt mit nur 1 Lampe weil das so unangenehm war. Mit 2 Lampen ist es aber kein Problem und die Wiese sieht wie am Tag aus.]
Wie erhöht man oder besser gesagt optimiert man nun also den Kontrast? Man nimmt mehrere Lichtquellen aus verschiedenen Winkeln! Der Praxistest, man beachte insbesondere die Schattenverläufe:

Zuerst sehen wir uns das Bild aus dem Blickwinkel an bei einer Kopflampe (geringster Kontrast!):
Quelle von oben
Quelle von oben
Als nächstes wenn die Lampe am Lenker montiert ist (verstärkt den Kontrast!):
DSC_0714.JPG
Noch zum Vergleich eine Quelle von der Seite:
DSC_0717.JPG
Kontrastreiches Bild mit 2 Leuchtquellen: Kopf + Stange!
DSC_0715.JPG
Und alle Quellen aus 3 verschiedenen Leuchtwinkeln ergeben den besten Kontrast für unser Auge:
DSC_0716.JPG
Mein Fazit: Die zweite Lampe am Bike eliminiert nicht die Schatten! Hingegen werden die stärken der Schatten der ersten Lampe (die einen verstärkten Kontrast hervorruft) reduziert und weitere Schatteninformationen in das Bild hinzugefügt. Somit entsteht ein kontrastreiches Bild mit vielen Kontrastinformationen das unser Auge sehr gut auflösen kann.
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Re: 2 Lampen? Kontrast? Beste Lichtfarbe?

Beitrag von Matthias » 15.08.2012, 10:47

Hallo Pontefix!
Zunächst ein großes Danke für das gut aufgemachte Thema.

Einen dazu passenden physiologischen Aspekt möchte ich noch ergänzen, der insbesondere beim Nightriden für den Bereich von Konzentration und Ermüdung bedeutsam erscheint:

Das stereoskopische (beidäugige) Sehen ermöglicht uns die Tiefenwahrnehmung und räumliche Auflösung der Umgebung. Die koordinierten Bildinformationen des rechten und linken Auges werden dabei von unserem Gehirn zu einem einzigen "3D-Bild" umgewandelt.
Das Nightriden mit nur einer Lampe führt funktionell zu einer "Stereoblindheit". Je näher sich dabei die Lichtquelle am Auge (Sehstrahl) befindet, desto mehr verschwinden die sichtbaren Schatten, Bodenwellen z.B. werden schlechter erkannt. Schatten und Kontraste sind aber wichtig (neben anderen Phänomenen: Perspektive, Licht, Erfahrungswerte), um "stereotaktisch" (geometrisch, bildlich gesteuert) unsere gezielte Bewegung ausführen zu können. Und es gilt: je mehr das Gehirn da kompensieren muß, desto anstrengender wird der Nightride.

Auch zwei Lampen lösen das Problem nicht völlig, doch sie lindern es erheblich!
Vereinfacht gesagt: je mehr Licht(quellen) (auch Streulicht) wir im Raum haben, desto ermüdungsfreier wirds.
Für mich war dies auch spürbar: z.B. kam ich mit Betty stets ausgeruhter nach Hause ...

Viel Spaß!
Zuletzt geändert von Matthias am 15.08.2012, 13:51, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: 2 Lampen? Kontrast? Beste Lichtfarbe?

Beitrag von pontefix » 15.08.2012, 12:15

Hier gehe ich noch weiter auf die Farben ein. Wie man im folgenden sehen kann werden die Farben zur Mittagszeit durch die vielen Schatten der Mittagssonne sehr kontrastreich. Auch die Intensivität der Farben schein dadurch zu zu nehmen.

Morgens sehen wir die Stängel und Blüten mit weniger kontrasten:
Garten_morgens.JPG
als zur Mittagszeit:
Garten_mittags.JPG
Vergleicht man die Farbe der Blüte so sieht man das auch diese im Verlauf der Tageszeit veränderlich ist.

Morgens:
Blume_morgens.JPG
Mittags:
Blume_mittags.JPG
Kommen wir zur Leuchtfarbe der Bälle und auch hier sieht man das selbst das Tageslicht im Innenraum die Farbe der Bälle verändert.
Morgens:
Farbe_innen_morgens.JPG
Mittags:
Farbe_innen_mittags.JPG
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Re: 2 Lampen? Kontrast? Beste Lichtfarbe?

Beitrag von pontefix » 15.08.2012, 12:28

Erst recht wenn die Bälle draußen in der direkten Sonne liegen verändern sie nochmals die Farbe.
Farbe_draußen_mittags.JPG
Interessant finde ich das die Farben der kaltweißen LEDs in etwa der des Sonnenlichts mittags draußen entspricht. ;) Auch neutralweiß dürfte dazu gehören. Der Unterschied ist eigentlich nicht mehr so groß! In etwa so wie der zwischen den Kelvin der Sonne morgens und mittags. Interessant ist auch das die 100W Glühbirne mit ihren 3000 Kelvin die violette Farbe sogar verfälscht und die hellblaue Kugel dunkelblau erscheinen lässt.

Mit 4500 Kelvin liegt die Nichia LED auch genau im Randbereich und Übergang (etwas unterhalb) zu der morgendlichen Sonne (5500 Kelvin).
Die Mittagssonne entspricht in etwa 5500-5800 Kelvin.

Soweit ich das in den Datenblättern gesehen habe ist die Lichtfarbe der XM-L LEDs bei 6500-7500 Kelvin und diese liegen dann auch etwas über dem Übergang zur morgendlichen Sonne, sind aber durchaus näher an der Mittagssonne wenn wir von 6500 Kelvin aus gehen. In welchem Bereich leuchten die aktuellen LEDs der Lupine Lampen?
Ein bedekter Himmel hat gar 6500 - 7500 Kelvin was dann den XM-L LEDs entsprechen dürfte.

Ich sehe keinen Vorteil im Wechsel zu den Nichia LEDs besser gesagt zu den Kelvin weit unterhalb der Sonne. Und dann was ist "die richtige Farbe"? Kontraste spielen wie man sieht auch eine nicht unerhebliche Rolle. Auch die Ermüdung der Augen. Und da stimme ich Matthias zu. Gehen wir noch davon aus das wir beim Sport nicht unbedingt schlafen gehen und auch wach bleiben wollen ist das Tageslicht wohl am angenehmsten. Abends im Wohnraum sollte man es ja etwas dunkler und mit warmen Farben (weniger Kelvin) an gehen lassen damit wir natürlich müde werden. Aber beim Sport?

Was mir dann noch im Vergleich der Fotos der Nichia LED mit den anderen Lampen aufgefallen ist, nicht alle haben die gleiche Helligkeit. Die Fotos mit den kaltweißen LEDs scheinen eher Überstrahlt (zu hell) zu sein. Interessant finde ich auch das selbst die 100W Glühbirne mit 3000 Kelvin weit unter der Farbtemperatur der Sonne liegt.

Einzig allein bei Nebel (7500 - 8000 Kelvin) dürfte die Farbtemperatur der Halogenscheinwerfer nochmals von Vorteil sein da der Nebel die Farbtemperatur im Schnitt auf die der Sonne verringern sollte. Im Aquaristikbereich ist es auch nicht unüblich die Farbtemperaturen zu mischen. Warme Röhren (mit 3000 Kelvin) hinten für die Pflanzen die mit dieser Farbe eine bessere Photosynthese betreiben können und die Tageslichtähnlichen Farbtemperaturen (mit 6000 Kelvin) kommen nach vorne um die Farben der Fische und Pflanzen zur Geltung zu bringen. Bei wenigen Pflanzen nimmt man gleich 2 Röhren mit 6000 Kelvin (Den Hersteller der Leuchtstoffröhren habe ich außen vor gelassen ;)).

Und die internationale Norm für Fotoaufnahmen und korrekte Fabwiedergabe des menschlichen Auges liegt übrigens bei 5500 Kelvin (Sonnenlicht bei klarem Himmel am Vor oder Nachmittag).
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Re: 2 Lampen? Kontrast? Beste Lichtfarbe?

Beitrag von pontefix » 15.08.2012, 13:30

Matthias hat geschrieben: Auch zwei Lampen lösen das Problem nicht völlig, doch sie lindern es erheblich!
Vereinfacht gesagt: je mehr Licht(quellen) (auch Streulicht) wir im Raum haben, desto ermüdungsfreier wirds.
So sehe ich es auch. Vielleicht ein Grund warum unsere kleineren Fußballfelder mindestens 4 Strahler aus jeweils unterschiedlichen Winkeln haben. Große Stadien ja of sogar viel mehr.
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Re: 2 Lampen? Kontrast? Beste Lichtfarbe?

Beitrag von dynamo » 15.08.2012, 15:16

Matthias hat geschrieben: kam ich mit Betty stets ausgeruhter nach Hause ...

Viel Spaß!
Wenn Du ausgeruht vom Radfahren zurückkommst ist doch irgendwie was falsch gelaufen oder ? ;)

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Re: 2 Lampen? Kontrast? Beste Lichtfarbe?

Beitrag von JSausT » 15.08.2012, 15:20

Nun ja, unser Gehirn ist sicherlich am besten auf Lichtquellen trainiert, die wesentlich weiter weg vom Kopf sind, wie zum Beispiel die Sonne :hot
Insofern ist es eben auch immer eine Umstellung, wenn man Scheinwerfer verwendet, da die Schatten dann immer ungewohnt verlaufen, was das Gehirn dann eben mehr fordert.

Idealerweise würde wahrscheinlich beim Zelten ein kleiner Heli mit ein paar Bettys vor einem herfliegen. Hinsichtlich der Akkulaufzeit hätte das aber auch Nachteile. :wall:

Andererseits wäre Nachtzelten auch langweilig, wenn man das gleiche Licht wie am Tage hätte. Könnte man ja auch gleich bei Tage zelten. :mrgreen:

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Re: 2 Lampen? Kontrast? Beste Lichtfarbe?

Beitrag von Matthias » 15.08.2012, 16:56

dynamo hat geschrieben:
Matthias hat geschrieben: kam ich mit Betty stets ausgeruhter nach Hause ...
Wenn Du ausgeruht vom zelten zurückkommst ist doch irgendwie was falsch gelaufen oder ? ;)
Der war jetzt wirklich gut! :clap:
Nichtsdestotrotz, müde Beine sind o.k. - Kopfschmerzen ergeben mental oder trainingstechnisch keinen wirklichen Sinn.
JSausT hat geschrieben:Andererseits wäre Nachtzelten auch langweilig, wenn man das gleiche Licht wie am Tage hätte. Könnte man ja auch gleich bei Tage zelten. :mrgreen:
Aha, wenn es Dir beim Tagzelten zu langweilig wird, stülpst Du Dir also eine schwarze Plastiktüte über. :fliege:
Spaß beiseite - dimmen/abschalten mache ich schon mal des nächtens. Es ist halt ein netter Anspruch, die Nacht zum Tag werden lassen zu können. :D


PS: Die o.g. "Signalverarbeitung" in unserem Gehirn ist übrigens nicht "trainiert", sondern im Zuge der Evolution angelegt, eingebrannt.
Auch spielt die "Entfernung" der Sonne zu den Augen dabei keine primäre Rolle.
Für dieses Thema ist viel mehr der Winkelabstand Auge-Lichtquelle bedeutsam. Und genau da kann eben auch die Sonne gutes oder schlechtes mit unserem "Empfinden" machen. Bsp. tief stehende Sonne a) fahren bei Gegenlicht oder b) die "Goldene Stunde" in der Fotografie.

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Re: 2 Lampen? Kontrast? Beste Lichtfarbe?

Beitrag von mandala » 15.08.2012, 20:20

dynamo hat geschrieben:
Matthias hat geschrieben: kam ich mit Betty stets ausgeruhter nach Hause ...

Viel Spaß!
Wenn Du ausgeruht vom zelten zurückkommst ist doch irgendwie was falsch gelaufen oder ? ;)
Kann ich gerade so 150%-ig nachvollziehen. :)
Mathias, nichts für ungut, ich deute das "ausgeruht" einfach um in "entspannter".
Entspannt bin ich zum Beispiel nach einer Tour, auch wenn sie wieder über meinem Limit war. Von "ausgeruht" kann allerdings keine Rede sein :mrgreen:

Im Übrigen stelle ich -natürlich nur für mich- fest, dass mir der Schattenwurf ziemlich wurscht ist, wenn der Motor zerschossen und der innere Schweinehund ständig mit bedingungsloser Kapitulation droht.
Meistens sehe ich dann eh´nur noch Schweinshaxen mit einem Hellen oder ein Dutzend Schwarzwälder Kirschtorten.
Dann bin ich froh, heil und mit hellem Licht nach Hause zu kommen. Da schmerzt dann alles, nur nicht die Augen oder der Kopf...

Wie lange geistert ihr denn so durch die Nacht, dass sich ermüdete Augen und Kopfschmerzen bemerkbar machen ?
Bei mir war´s mal im Maximum so rund 5 Stunden, dann hatte ich allerdings wieder das Tortenproblem, weil der Proviant über Tag schon aufgebraucht war :?
Ich führe das bei mir auf ein krasses Mißverhältnis aus Tourplanung und vorhandener Fitness. Allerdings würde ich bei ausgeglichener Planung auch wieder stärker aufs Gas treten. Also vermutlich wieder nichts mit dem Phänomen. :wall:
Wie kommt das mit den ermüdeten Augen bei euch so ?

Damit nicht der falsche Eindruck entsteht: Auch ich bin ein Freund von gepflegtem Streulicht. So circa einmal im Monat, wenn der Erdtrabant stark genug ist und ich mich zwischen zwei Tälern bewege, schalte ich auch gerne die Betty aus und genieße das kalte Streulicht, den erstaunlichen Weitblick, den Schattenwurf der Bäume, meines Zeltes etc.
Die Lichtstimmung ist da einfach famos.
Gruß

Matthias
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Re: 2 Lampen? Kontrast? Beste Lichtfarbe?

Beitrag von Matthias » 15.08.2012, 20:54

mandala hat geschrieben:
dynamo hat geschrieben:
Matthias hat geschrieben: kam ich mit Betty stets ausgeruhter nach Hause ...
Viel Spaß!
Wenn Du ausgeruht vom zelten zurückkommst ist doch irgendwie was falsch gelaufen oder ? ;)
Kann ich gerade so 150%-ig nachvollziehen. :)
Mathias, nichts für ungut, ich deute das "ausgeruht" einfach um in "entspannter".
Entspannt bin ich zum Beispiel nach einer Tour, auch wenn sie wieder über meinem Limit war. Von "ausgeruht" kann allerdings keine Rede sein :mrgreen:
...
Wie kommt das mit den ermüdeten Augen bei euch so ?
Mandala, natürlich darfst und sollst Du meine Texte deuten. Um so schöner ist es, wenn Du es wie hier im Kontext tust. "Entspannt" trifft diesen natürlich auch. :angel:

Die Frage, wie lange wir unterwegs sind, ist nicht so relevant, da quantitativ. Das "Gift" entsteht natürlich auch mit der Dosis und mit dem Vorhandensein einer ausreichenden Menge an Rezeptoren.
Wie dem auch sei, eigentlich steht alles wesentliche oben schon geschrieben und Pontefix hat es in dem anschaulichen (da positiv übertriebenen) Beispiel mit der Stadionbeleuchtung sehr gut verdeutlicht.

Ich versuche mich noch in einem negativ übertriebenen Beispiel. Lupine bringt ja jetzt die bei niedrigster Bestromung immer noch 100% flackerfreie Betty R auf den Markt. Warum? Das müsstest Du dann doch auch fragen, oder? Für mich ist die Antwort einfach: flackerndes Licht ist Mist, es ermüdet, macht Kopfschmerzen, löst sogar zerebrale Krampfanfälle aus (deshalb wurde auch die 100Hz-Technik bei Röhrenbildschirmen eingeführt).
Und so ähnlich ist es eben auch mit Lichtquellen, welche aufgrund ihrer Anordnung ein anderes qualitatives Defizit haben, sprich: weniger Kontraste erzeugen.

Stell Dir also einfach mal das Extrem vor, Du fährst eine Stunde lang im Superflash-Mode mit einer Tesla, die Dich anstrahlt. Eigentlich gutes und ausreichend helles Licht. :lol:
Nur, solltest Du Dich danach immer noch wohl fühlen, dann versuche ich es besser zu erklären. :mrgreen:

Gruß

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Re: 2 Lampen? Kontrast? Beste Lichtfarbe?

Beitrag von mandala » 15.08.2012, 21:15

Matthias hat geschrieben:[Die Frage, wie lange wir unterwegs sind, ist nicht so relevant, da quantitativ. Das "Gift" entsteht natürlich auch mit der Dosis.
Gruß
Klar, ein kleiner Schwarzer beamt eine sonst enthaltsame Person in den Orbit, andere brauchen erstmal eine längere Kaffee-Zeremonie, damit so etwas wie Betriebtemperatur entsteht. Mit letzteren identifiziere ich mich. Bei "quantitativ" und
Matthias hat geschrieben:"Gift" entsteht natürlich auch mit der Dosis. Gruß
sehe ich Komplementarität. Der gute Paracelsus meinte dazu : „Allein die Menge macht das Gift“ => quantitativ :mrgreen:
Wieder quantitativ: an meinen Rezeptoren sollte es auch nicht scheitern. Höchstens die Transmission hat kleinere Einbußen, sprich das Licht landet an den falschen Stellen. Dafür gibt´s allerdings optische Krücken.
Allerdings gilt, um auf die Flackerfreiheit einzugehen, auch "Das Bessere ist des Guten Feind". Insofern deute ich :mrgreen: mal die Mehr-Lupinität als Optimierungsansinnen auf allerhöchstem Niveau.
Wobei mir aufgefallen ist, dass bei dem Einsatz von zwei Laternen keine wesentliche Leistungsdifferenz (z.B. Betty im Tandem mit Passubio o.ä.) vorhanden sein sollte. Ansonsten geht das Licht der kleineren Laterne unter. Dann ist der ganze Tuning-Spaß wieder beim Teufel.

Grüßle

Matthias
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Re: 2 Lampen? Kontrast? Beste Lichtfarbe?

Beitrag von Matthias » 15.08.2012, 21:29

mandala hat geschrieben:Der gute Paracelsus meinte dazu : „Allein die Menge macht das Gift“ => quantitativ :mrgreen:
Der Spruch ist heute noch eine ganz gute Krücke für Studenten im Seminar und eine alchemistische Platitüde, d.h. die Aussage scheint umso unantastbarer, je inhaltsleerer sie daherkommt.
Bei allem Respekt vor dem Schaffen von Paracelsus, heute ist man mit dem Erkenntnisstand zum Glück etwas weiter. Der Satz ist zwar nicht falsch, aber eben nur die halbe Wahrheit und insofern doch falsch. Will sagen: es gibt bekannte dosisunabhängige "Gifte" (deshalb das "Gift" in Anführungszeichen und oben die Verwendung von "auch").

Gruß
PS: Ich trinke gerade eine leckere Tasse Kaffee, weil ich sonst nicht schlafen kann. :lol:
Zuletzt geändert von Matthias am 15.08.2012, 21:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: 2 Lampen? Kontrast? Beste Lichtfarbe?

Beitrag von mandala » 15.08.2012, 21:39

Nun ja, platt bin ich immer, je quanitativer (die Qualität kommt auch nicht zu kurz) ausführlicher die Ausfahrt war. D.h., ich komme ziemlich inhaltsleer -also ziemlich zerstört- zuhause an.
Bin eher etwas traditioneller veranlagt. Wenn allerdings die Lupines, da zähle ich dann die neueste Lichtkanone natürlich dazu,
Matthias hat geschrieben:Will sagen: es gibt bekannte dosisunabhängige "Gifte" (deshalb oben das "Gift" ind Anführungszeichen und die Verwendung von "auch").Gruß
sind, dann leben wir als Lupine-User ganz schön gefährlich, oder nicht? Sollten alle Lupine-Zelte wohl künftig eine Gefahrgutkennzeichnung montiert bekommen :lol:

Gruß
Zuletzt geändert von mandala am 15.08.2012, 21:44, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: 2 Lampen? Kontrast? Beste Lichtfarbe?

Beitrag von mandala » 15.08.2012, 21:42

Matthias hat geschrieben: PS: Ich trinke gerade eine leckere Tasse Kaffee, weil ich sonst nicht schlafen kann. :lol:
Komisch, das halte ich grundsätzlich auch so. Nur wenn es ein Altherrentrunk sein darf, sind meine Geschmacksrezeptoren intolerant und ich muß vor dem stillen Genuß der hiesigen Gewächse auf den kleinen Schwarzen verzichten.

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Re: 2 Lampen? Kontrast? Beste Lichtfarbe?

Beitrag von Matthias » 15.08.2012, 21:50

mandala hat geschrieben:Dann leben wir als Lupine-User ganz schön gefährlich, oder nicht? Dann sollten alle Lupine-Zelte künftig wohl eine Gefahrgutkennzeichnung montiert bekommen :lol:

Gruß
Aber bitte, unterscheide zwischen (extremen & naturgemäß hinkenden) Beispielen und (hoffentlich viel harmloserer) Realität - naja, am Ende sind wir jedenfalls alle tot. :?
Aber vielleicht habe ich Deine Frage nach dem "Wie" auch nur mißverstanden, das bitte ich dann zu entschuldigen.
Gruß

PS: Ich steh' auf dem Schlauch. Was ist denn ein "Altherrentrunk"?

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