Akkupflege 2.0
Verfasst: 10.12.2019, 20:53
Nachdem wir bereits im Jahr 2001 als erster Beleuchtungshersteller Li-Ionen Akkus in der Serienfertigung eingesetzt haben und nun weit mehr als 500000 Akkus bei uns produziert wurden, hier unsere Erfahrungen aus der Praxis zum optimalen Umgang mit Li-Ionen Akkus.
Welche Faktoren wirken sich auf die Lebensdauer des Li-Ionen Akkus wirklich aus ?
1: Hohe Temperaturen
Ob im Lager- oder Betriebszustand, hohe Temperaturen schaden dem Akku unter allen Umständen. Alle Temperaturen über 25 ° C stellen eine Belastung für den Akku dar. Der schädliche Einfluss steigt mit der Temperatur und der Belastung überproportional. Deshalb sind hohe Temperaturen immer zu meiden. Bei sommerlichen Temperaturen können im Auto Werte von weit über 50 ° C erreicht werden. Wenn der Akku hier im Handschuhfach vergessen worden sein sollte , ist eine irreversible Schädigung bereits nach Tagen unvermeidbar. Ebenfalls ist direkte Sonneneinstrahlung des Akkus am Bike zu vermeiden. Der Ladezustand ist dabei vergleichsweise unbedeutend.
2: Entladung
Hohe Belastungen bereits unter 40 % des Kapazitätswertes belasten den Akku. Um die Leistung der Lampe annähernd auf konstantem Niveau zu halten, muss die Stromstärke bei sinkender Spannung erhöht werden, dies bedeutet immer eine zusätzliche Belastung für den Akku. Dementsprechend ist es der Lebensdauer sehr zuträglich, den Akku vor jedem Einsatz immer voll zu laden, dies ist auch im Hinblick auf eventuelle Zwischenfälle ratsam. Der Einsatz des Reservetanks sollte nur auf Notfälle begrenzt bleiben. Ebenfalls ist der Einsatz der maximalen Leistung bei geringer Restkapazität möglichst zu reduzieren. Sofortiges Laden nach dem Einsatz ist wichtig.Das -vergessen- des entladenen Akkus führt meist zur Tiefentladungen.
3: Lagerung
Sollte der Akku über Monate gelagert werden, empfehlen wir eine Lagerung im 100 % geladenen Zustand an eine kühlen Ort unter 20 ° C für max. 6 Monate. Eine Lagerung bei 50% Ladung hat sich in der Praxis nicht bewährt, zu oft wird der schleichende Übergang in die Tiefentladung nicht erkannt. Diese schädigt den Akku sehr viel massiver als die Lagerung bei 100% . Die Lagerung im vollen Zustand ist der Lebensdauer weniger abträglich als versehentliche Tiefstentladungen.
4: Laden
Da unsere Ladegeräte und unsere eigene Schutzabschaltung jegliche Überladung absolut sicher verhindern, ist ein auch dauerhaftes Verbleiben am Ladegerät kein Problem. Im Interesse der Einsatzbereitschaft zu jedem Zeitpunkt auch oft unabdingbar. Viele Lampen im Rettungseinsatz sind immer am Ladegerät angeschlossen, unbegrenzt. Der Stromverbrauch des Ladegerätes von unter 0.1 W im Stand By Betrieb ist hierbei nahezu unbedeutend. Eine Tiefentladung kann so immer sicher verhindert werden.
5: 100 % Ladung
Unsere Akkus werden immer zu 100 % voll geladen. Die Ladeschlussspannung wird von 2 unabhängigen Schutzelektroniken kontrolliert, eine Überladung ist unmöglich. Dies ist im Interesse der maximalen Leistungsfähigkeit in unerwarteten Notsituationen unverzichtbar. Die Praxis hat gezeigt, dass die maximale Vollladung keinen relevanten Einfluss auf die Lebensdauer hat. Das absolute Alter spielt die wesentlich grössere Rolle, egal wie oft oder wie voll der Akku geladen wurde. Moderne Li-Ionen Akkus mit unserer Schutzelektronik können bis zu 800 mal vollständig entladen und geladen werden, bevor die Kapazität auf 70 % des Nennwertes sinkt. Auch danach ist der Akku bei weiter sinkender Kapazität jedoch noch lange nutzbar. Auch 1500 Ladezyklen sind bei etwas Nachsichtigkeit mit der nachlassenenden Leistungsfähigkeit durchaus kein Problem. Wie weiter unten noch näher beschrieben, dass muss man erst mal schaffen, so viele vollständige Lade und Entladezyklen....
6: Kälte beim Laden
Tiefe Temperaturen beim Laden sind der Lebensdauer des Akkus abträglich. Da die Ladung jedoch meist im beheizten Haus stattfindet, ist dieser problematische Zustand bereits nach wenigen Minuten aufgrund der Erwärmung überwunden, in der Praxis irrelevant. Eine Ladung auch bei sehr tiefen, anhaltenden Temperaturen kann jedoch in aussergewöhnlichen Situationen im Outdooreinsatz absolut notwendig sein. Dementsprechend lassen wir auch diese Ladung im Interesse der Einsatzfähigkeit zu.
7: Belastungen
Sehr starke Lampen und sehr kleine Akkus reduzieren die Lebensdauer der Zellen aufgrund der hohen Strombelastung der Einzelzelle. Bei diesen Kombinationen hilft der möglichst kurzzeitige Einsatz der höchsten Leistungsstufen und natürlich das möglichst sofortige Nachladen.
8: Schnellladen
Besonders schnelles Laden reduziert immer die Lebensdauer des Akkus. Unsere Ladegeräte laden grundsätzlich eher behutsam. Zum Ende der Ladung wird der Ladestrom stark reduziert. Dies hilft die Akkuzellen zu schonen.
Weitere Hinweise zur Lebensdauer
Wie bereist erwähnt, die Lade und Entladezyklen spielen eine Rolle, jedoch ist das Alter ganz grundsätzlich der immer limitierende Faktor. Nach 6 bis 8 Jahren ist der Akku typischerweise so weit ermattet, das ein zuverlässiger Einsatz wenig Freude macht und ein Ersatz wünschenswert wird. Ob nun in dieser Zeit 1000 Lade und Entladezyklen stattgefunden haben oder nicht ist in diesem Zusammenhang relativ unerheblich. Dies natürlich alles unter den oben erwähnten Aspekten, immer wieder schädigende Ereignisse können die Lebensdauer im Extremfall auf weniger als 2 Jahre reduzieren.
Ladezyklen werden entgegen überholter Ansichten vom Akku anteilig registriert. 10 % nachladen entspricht auch nur 10% eines Ladezykluses. Auch aus dieser Erkenntnis heraus ist sofortiges Nachladen immer vorteilhaft.
Ganz am Ende auf den Punkt gebracht:
Hohe Temperaturen meiden
Tiefentladungen verhindern
Immer sofort nachladen
Grüsse Wolf
Welche Faktoren wirken sich auf die Lebensdauer des Li-Ionen Akkus wirklich aus ?
1: Hohe Temperaturen
Ob im Lager- oder Betriebszustand, hohe Temperaturen schaden dem Akku unter allen Umständen. Alle Temperaturen über 25 ° C stellen eine Belastung für den Akku dar. Der schädliche Einfluss steigt mit der Temperatur und der Belastung überproportional. Deshalb sind hohe Temperaturen immer zu meiden. Bei sommerlichen Temperaturen können im Auto Werte von weit über 50 ° C erreicht werden. Wenn der Akku hier im Handschuhfach vergessen worden sein sollte , ist eine irreversible Schädigung bereits nach Tagen unvermeidbar. Ebenfalls ist direkte Sonneneinstrahlung des Akkus am Bike zu vermeiden. Der Ladezustand ist dabei vergleichsweise unbedeutend.
2: Entladung
Hohe Belastungen bereits unter 40 % des Kapazitätswertes belasten den Akku. Um die Leistung der Lampe annähernd auf konstantem Niveau zu halten, muss die Stromstärke bei sinkender Spannung erhöht werden, dies bedeutet immer eine zusätzliche Belastung für den Akku. Dementsprechend ist es der Lebensdauer sehr zuträglich, den Akku vor jedem Einsatz immer voll zu laden, dies ist auch im Hinblick auf eventuelle Zwischenfälle ratsam. Der Einsatz des Reservetanks sollte nur auf Notfälle begrenzt bleiben. Ebenfalls ist der Einsatz der maximalen Leistung bei geringer Restkapazität möglichst zu reduzieren. Sofortiges Laden nach dem Einsatz ist wichtig.Das -vergessen- des entladenen Akkus führt meist zur Tiefentladungen.
3: Lagerung
Sollte der Akku über Monate gelagert werden, empfehlen wir eine Lagerung im 100 % geladenen Zustand an eine kühlen Ort unter 20 ° C für max. 6 Monate. Eine Lagerung bei 50% Ladung hat sich in der Praxis nicht bewährt, zu oft wird der schleichende Übergang in die Tiefentladung nicht erkannt. Diese schädigt den Akku sehr viel massiver als die Lagerung bei 100% . Die Lagerung im vollen Zustand ist der Lebensdauer weniger abträglich als versehentliche Tiefstentladungen.
4: Laden
Da unsere Ladegeräte und unsere eigene Schutzabschaltung jegliche Überladung absolut sicher verhindern, ist ein auch dauerhaftes Verbleiben am Ladegerät kein Problem. Im Interesse der Einsatzbereitschaft zu jedem Zeitpunkt auch oft unabdingbar. Viele Lampen im Rettungseinsatz sind immer am Ladegerät angeschlossen, unbegrenzt. Der Stromverbrauch des Ladegerätes von unter 0.1 W im Stand By Betrieb ist hierbei nahezu unbedeutend. Eine Tiefentladung kann so immer sicher verhindert werden.
5: 100 % Ladung
Unsere Akkus werden immer zu 100 % voll geladen. Die Ladeschlussspannung wird von 2 unabhängigen Schutzelektroniken kontrolliert, eine Überladung ist unmöglich. Dies ist im Interesse der maximalen Leistungsfähigkeit in unerwarteten Notsituationen unverzichtbar. Die Praxis hat gezeigt, dass die maximale Vollladung keinen relevanten Einfluss auf die Lebensdauer hat. Das absolute Alter spielt die wesentlich grössere Rolle, egal wie oft oder wie voll der Akku geladen wurde. Moderne Li-Ionen Akkus mit unserer Schutzelektronik können bis zu 800 mal vollständig entladen und geladen werden, bevor die Kapazität auf 70 % des Nennwertes sinkt. Auch danach ist der Akku bei weiter sinkender Kapazität jedoch noch lange nutzbar. Auch 1500 Ladezyklen sind bei etwas Nachsichtigkeit mit der nachlassenenden Leistungsfähigkeit durchaus kein Problem. Wie weiter unten noch näher beschrieben, dass muss man erst mal schaffen, so viele vollständige Lade und Entladezyklen....
6: Kälte beim Laden
Tiefe Temperaturen beim Laden sind der Lebensdauer des Akkus abträglich. Da die Ladung jedoch meist im beheizten Haus stattfindet, ist dieser problematische Zustand bereits nach wenigen Minuten aufgrund der Erwärmung überwunden, in der Praxis irrelevant. Eine Ladung auch bei sehr tiefen, anhaltenden Temperaturen kann jedoch in aussergewöhnlichen Situationen im Outdooreinsatz absolut notwendig sein. Dementsprechend lassen wir auch diese Ladung im Interesse der Einsatzfähigkeit zu.
7: Belastungen
Sehr starke Lampen und sehr kleine Akkus reduzieren die Lebensdauer der Zellen aufgrund der hohen Strombelastung der Einzelzelle. Bei diesen Kombinationen hilft der möglichst kurzzeitige Einsatz der höchsten Leistungsstufen und natürlich das möglichst sofortige Nachladen.
8: Schnellladen
Besonders schnelles Laden reduziert immer die Lebensdauer des Akkus. Unsere Ladegeräte laden grundsätzlich eher behutsam. Zum Ende der Ladung wird der Ladestrom stark reduziert. Dies hilft die Akkuzellen zu schonen.
Weitere Hinweise zur Lebensdauer
Wie bereist erwähnt, die Lade und Entladezyklen spielen eine Rolle, jedoch ist das Alter ganz grundsätzlich der immer limitierende Faktor. Nach 6 bis 8 Jahren ist der Akku typischerweise so weit ermattet, das ein zuverlässiger Einsatz wenig Freude macht und ein Ersatz wünschenswert wird. Ob nun in dieser Zeit 1000 Lade und Entladezyklen stattgefunden haben oder nicht ist in diesem Zusammenhang relativ unerheblich. Dies natürlich alles unter den oben erwähnten Aspekten, immer wieder schädigende Ereignisse können die Lebensdauer im Extremfall auf weniger als 2 Jahre reduzieren.
Ladezyklen werden entgegen überholter Ansichten vom Akku anteilig registriert. 10 % nachladen entspricht auch nur 10% eines Ladezykluses. Auch aus dieser Erkenntnis heraus ist sofortiges Nachladen immer vorteilhaft.
Ganz am Ende auf den Punkt gebracht:
Hohe Temperaturen meiden
Tiefentladungen verhindern
Immer sofort nachladen
Grüsse Wolf