MarkusB hat geschrieben:Hallo,
tropischer Urwald, Amphibiens/Reptiliensuche in und entlang Bächen in der Nacht. Weit entfernt von ladegeräten. Meist 6-8h pro nacht unteregs. E
Hallo,
bei Anwendungen zu Fuß, muss man sich klar machen, dass die Lampen für den Betrieb bei Fahrtwind konstruiert sind. Das bedeutet, ohne Fahrwind werden sie sehr schnell sehr heiß und dimmen sich in der Folge zurück. Somit kann man die angegebenen maximalwerte zu Fuß nur für ca. 2 Minuten erreichen, danach beginnt die Lampe stufenlos zurückzudimmen. Das merkt man aber kaum, weil sich das Auge anpasst.
Tropischer Urwald heißt vermutlich, dichter Bewuchs. Aus dem Grund würde ich auch eine enger strahlende Lampe nehmen, da man sich sonst durch den überstrahlten Nahbereich eher selbst blendet.
Mir scheint die Piko X 4 mit einem Ersatzakku dafür die ideale Wahl zu sein. Jetzt werden aber gleich wieder welche kommen, die sagen "das reicht aber nur für max. 4,5 Stunden volle Leistung".
Ja, stimmt. Aber bei tropischen Temperaturen ohne Fahrtwind dimmt die Piko ohnehin ganz schnell auf irgendwas zwischen 400 und 700 Lumen zurück. Dann reichen die 2 Akkus fast die ganze Nacht. Außerdem wird man nur beim "Suchen" am Wasser auf volle Leistung schalten, beim Marsch durch den Dickicht ist sie eh auf 50 Lumen abgeblendet, sonst blendet man sich selbst mit den ganzen Grünzeug vor der Nase.
Wenn der Akku nicht am Stirnband sein soll (was ich persönlich praktischer finde), geht auch die Piko X7, dann muss der Akku aber in eine Tasche oder Rucksack.
Die Wilma würde ich nicht nehmen weil:
1. Die Wilma kann ihre hohe Leuchtstärke nur bei Fahrtwind auspielen. Ohne Fahrtwind mit hoher Umgebungstemperatur, dimmt auch die Wilma sehr stark zurück, ich schätze mal mit viel Glück kommen aus dem überhitzten Lampenkopf noch 1200 Lumen raus.
2. Die Wilma ist die die genannte Anwendung überdimensioniert, in einer dunkelen Umgebung ist die Piko ein wahrer Suchscheinwerfer.
3. Die Piko ist kleiner und leichter, man schleppt weniger Akkukapazität mit sich herum und der Akku lässt sich im gegensatz zur Wilma am Stirnband befestigen.
Ich könnte mir vorstellen, dass man im tropischen Regenwald nicht mehr Ausrüstung mit sich herum schleppen will, als es unbedingt sein muss.
Nochwas zur Reichweite: Die aktuellen Lupines sind nur noch mit Cree XM-L2 Led´s ausgestattet. Die bieten eine sehr gute Lichtleistung und Effizienz, aber das Licht lässt sich nicht so optimal bündeln. Das bedeutet eine hohe Reichweite wird nur bei hoher Leistung erzielt. Das wiederum bedingt, dass auch der Nahbereich überstrahlt wird. Auf freiem Feld ist das nicht schlimm. Die gleiche Situation in Dickicht ist eine Katastrophe, da der Nahbereich überblendet wird und du das Licht in der Ferne nicht mehr sehen kannst.
Wenn Du einen echten "Thrower" aus dem Hause Lupine suchst, dann kann ich nur eine gebrauchte Lupine Betty empfehlen und zwar eine mit dem 7 x Cree XP-G Board und der 16°Linse. Die hatte nur wenig Streulicht aber eine excellente Reichweite. Ein echter Suchscheinwerfer. Sowas kann man hier im Gebrauchtmarkt bekommen und kostet sicher nicht mehr als eine neue Piko X4 mit Ersatzakku.
gr.nagus