Nicht-Lupine Akku ist schon am Ende - wirklich?

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Samoth
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Nicht-Lupine Akku ist schon am Ende - wirklich?

Beitrag von Samoth » 29.08.2011, 14:22

Hallo zusammen,

hoffentlich ist diese Anfrage hier OK... ich möchte gleich mit offenen Karten spielen: Da mich die Preise für die Originalakkus abschrecken, habe ich mir damals einen Camcorder-Akku bestellt und an diesen das Lupine-Kabel angelötet. Die Batterie lief perfekt, hat ca. 5 Ladezyklen hinter sich, passte in die Akkutasche von Lupine und gab keinen Anlass zur Beanstandung. Das Teil lag nun über ein Jahr einfach im Schrank.

Letzte Woche habe ich vorsorglich meine Wilma zum Zelten mitgenommen und den Akku vorher komplett geladen. Nach nicht einmal einer Stunde auf voller Leistung schaltete die Lampe in den Warnmodus und es wurde mir angezeigt (ich glaube LED 2+3 leuchteten), dass der Akku wohl bald leer sein wird. Hoffentlich interpretiere ich das korrekt?

Mittlerweile habe ich den Akku noch einmal komplett geladen, konnte aber keinen weiteren Test machen. Vorab wollte ich hier aber einmal nachfragen: Ist der Akku wirklich schon am Ende-Ende? Das hat man davon, wenn man Billigware kauft? ;-)

Bei der Beurteilung der Situation würde ich mich über Objektivität freuen. Stellt euch einfach vor, es wäre kein Nachbauakku. Kann so etwas vorkommen? Was hätte ich anders machen können? Was mich noch interessieren würde: Könnte mein Originalakku nun auch die selben Probleme haben?

btw. Geht mit mir nicht zu hart ins Gericht - ich habe ein komplettes Wilma Lampenset zu Hause liegen, habe mich also schon als Lupine-Kunde für Qualität entschieden ;-).

Gruß und vielen Dank vorab!
Samoth

gr.nagus
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Re: Nicht-Lupine Akku ist schon am Ende - wirklich?

Beitrag von gr.nagus » 29.08.2011, 16:13

Hallo Samoth,

mir ging es genau so mit mehreren Nachbauakkus. Ich hatte zwar einen Originalakku aus einem Wilma-Set, zusätzlich Originalakkus schienen mir aber zu teuer. Nach einigen Ladezyklen wurde die Kapazität immer geringer. Habe die Teile dann entsorgt und mir noch einen gebrauchen Originalakku gekauft. Der funktioniert trotz hohen Alters noch immer sehr gut und dass mit einem wirklich kaum messbaren Kapazitätsverlust.
Samoth hat geschrieben:Das hat man davon, wenn man Billigware kauft? ;-)
Tut mir leid das sagen zu müssen, aber im Prinzip - ja! :evil:

Ich glaube, die Zellen in den ganzen billigen Akkupacks werden nicht nach Kapazität selektiert und sind oft schon alt und haben ewig rumgelegen bevor sie verlötet werden. Außerdem werden sie mit Sicherheit nicht überall auf den gleichen Ladezustand gebracht bevor sie verlötet werden. Das Ergebnis kann dann z.B. der vorzeitige Kapazitätsverlust oder das Ableben einer Zelle des Packs sein.

Man kann Glück haben mit den billigen Akkupacks, hat man oft aber nicht. :roll:
Das gleiche kann einem auch bei Firmen passieren, die einen professionellen Eindruck machen wollen und ebenfalls viel Geld nehmen. siehe hier --> http://www.lupine.de/phpBB3/viewtopic.php?f=8&t=3034

Ich habe jedenfalls meine Lektion gelernt und kaufe nur noch Originalakkus, ggf. auch gebraucht. Da ist das Risiko sehr klein und im Verhältnis zur Lebensdauer ist der Preis akzeptabel.

Wenn dein Akku nicht vollgeladen war bei einem Jahr Lagerzeit, könnte durchaus eine oder mehrere Zellen durch Tiefentladung geschädigt worden sein. Das kann einem natürlich auch beim Originalakku passieren, daher nie leer einlagern! Steck doch den Originalakku im Lagerzustand an den Lampenkopf an und lies die Spannung ab. Dann weißt Du Bescheid.

Gruß
gr.nagus

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Re: Nicht-Lupine Akku ist schon am Ende - wirklich?

Beitrag von microbat » 29.08.2011, 20:03

Hallo Samoth,

gleich vorweg, ich bin nicht der Akku-Spezialist mit verschiedenen Modell-Bau-Utensilien im Keller oder der profunde lade-kurven Alchemist - sondern einfach einer der gerne nachts radelt...

Alle Akkus für meine Lampen sind von Lupine und hielten viel länger als erwartet
bzw. funktionieren ganz einfach.
Davon abgesehen, wie alt die Zellen sind - welche Qualität / Selektion diese haben - und wie die insgesamt behandelt wurden:
Camcorder (und ähnliche Geräte) verbrauchen weniger Strom - haben eine geringere Spitzenlast - als Lampen.
Demnach sind derartige Akkus nicht dafür ausgelegt z.Bsp. 24 Watt über drei Stunden hinweg - ohne Stress - also Verschleiß - zu liefern.

Grüße

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Re: Nicht-Lupine Akku ist schon am Ende - wirklich?

Beitrag von crankbrother » 30.08.2011, 07:27

@Samoth

meine Erfahrung mit Nachbauten:

LiIon Nachbauten können funktionieren - können aber auch gefährlich sein. Ich habe mal einen ohne Schutzschaltungen und so erwischt. :burn

Gute Erfahrungen habe ich mit NiMh-Nachbauten gemacht. Die sind deutlich einfacher zu verarbeiten, daher kann auch der Akku-Heini um die Ecke einen Akku zusammenbauen, der dann auch noch funktioniert und langlebig ist. Der Nachteil: Der Akku wiegt bei selber Kapazität das doppelte vom Original. Dafür gibts was funktionierendes zum Preis eines Camcorderakkus. Vor Jahren gab es übrigens auch NiMhs original von Lupine zum Ersetzen defekter Akkus. Die waren auch deutlich günstiger. Dafür gibts bis heute Ladegeräte im Shop.

Ich hab mir übrigens diese Woche noch einen originalen LiIon bestellt. Den alten NiMh behalte ich trotzdem.

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Re: Nicht-Lupine Akku ist schon am Ende - wirklich?

Beitrag von wegomyway » 30.08.2011, 11:08

mit nh-nachbauten hab ich im bereich handy gute erfahrungen gemacht . der no-name hat sogar besser wie der originale gehalten . ausdauer und ladezyklen waren da top . deutlich preiswerter war der außerdem .
ich denke mal das bei lupine auch in sachen akkus ausgewählt, also selektiert wird . das gleiche wie bei den led's . das man eben dafür einige euronen mehr bezahlt ist dann ok wenn man bedenkt das die teile dann entsprechend das halten was geschrieben ist und wenn dann ein problem auftritt so ist der lupine-support ja bekannt für flotte abwicklung und , je nachdem , flexibel ...
tret das noname-teil indie tonne und nimm es als erfahrung mit . hattest eben pech gehabt
isch kann mir nur eine lupine leisten ... und keine x-te

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Re: Nicht-Lupine Akku ist schon am Ende - wirklich?

Beitrag von Samoth » 01.09.2011, 14:25

Hallo und ein Dankeschön für die Kommentare!

Um Tom Hanks in Cast Away etwas zu entfremden: "ICH habe Akku gemacht!" ^^ Gestern waren wir unterwegs und das Teil läuft scheinbar wieder. Vor dem Ride hatte ich damit noch ca. 1 Stunde den Dachboden entrümpelt und auch abends beim Ride schaltete das Teil nach ca. 1,5h nicht in den Warnmodus. Ich beobachte weiter, aber damit ist die Sache für mich erst einmal geregelt.

Machts gut - auch die mitlesenden Bike-Händler ;-)

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